In der Mitgliederversammlung im Frühjahr d.J. wurde der Wunsch geäußert, wieder einen Ausflug durchzuführen.

Am Samstag, 03. Sept. 2022, konnte der Wunsch erfüllt werden. Mit 43 Mitgliedern ging es mit dem Bus ins Donauries.

 

 

Unser 1. Ausflugsziel war die ehemalige Reichsstadt Nördlingen. Schon von weitem begrüßte uns aus der Stadtmitte der 90 Meter hohe Glockenturm „Daniel“ der spätgotischen Hallenkirche St. Georg. Heute noch erschallt täglich zwischen 22 Uhr und Mitternacht jede halbe Stunde der Türmeruf  „so G’sell so“.

 

Geprägt ist das Nördlinger Stadtbild von der nahezu kreisrunden historischen Altstadt, die von einer 2,7 km langen, vollständig begehbaren Stadtmauer und 12 mächtigen Türmen eingesäumt wird.

Am Busparkplatz angelangt, erwarteten uns schon die beiden bestellten Reiseführer. Aufgeteilt in 2 Gruppen ging es zum 1 1/2 stündigen historischen Rundgang durch die mittelalterlichen Gassen, vorbei an zahlreichen Handwerkshäusern und kulturell bedeutenden Baudenkmälern.

Entlang dem Gerberviertel, hier erfuhren wir, woher der Spruch „blauer Montag“ abzuleiten ist, ging es weiter zum beeindruckenden Marktplatz.

Dort sticht sofort ein imposantes Gebäude ins Auge, das „Brot- und Tanzhaus“, das in den Jahren 1442-1444 errichtet wurde. Heute beherbergt dieses historische Baudenkmal u.a. das Rathaus.

 

Vorbei am mächtigen Hallgebäude (entstanden 1541-1543 als Salz- und Weinlage), seit 1969 hat hier das Nördlinger Stadtarchiv seine Bleibe, gelangten wir zum wohlverdienten Mittagessen in die Gaststätte “Sixenbräu-Stüble”.

 

Gestärkt ging es weiter zu unserem nächsten Ausflugsziel, der Wallfahrtsbasilika „Maria Brünnlein zum Trost“, Wemding. Hier wurden wir vom Wallfahrtsrektor, Herrn Traub, in Empfang genommen.

Und so kamen wir in den Genuss einer eindrucksvollen und besinnlichen Kirchenführung, die mit einer bewegten Meditation endete.

Jährlich, so Herr Traub, besuchen ca. 150.000 Wallfahrer das Heiligtum. Die Wallfahrtskirche Maria Brünnlein ist eine der bekanntesten und meistbesuchten Wallfahrtsorte in Bayern und wurde 1998 von Papst Johannes Paul II. zur „Basilika minor“ erhoben.

Um 1680 brachte der Wemdinger Schuhmacher Franz Forell das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Rom nach Wemding, eine mehr als 320 jährige Geschichte über die Entstehung der Wallfahrt, vom früheren „Schillerbrünnlein“,
über die „Augenwende“ bis hin zur päpstlichen Basilika mit all seinen Wundern.
Die Wallfahrtskirche wurde von 1748 – 1782 von Johann Roth und den Wessobrunner Künstlern Johann-Baptist und Michael Zimmermann erbaut und 1782 konsekriert.

Anschließend ging es weiter zu unserem letzten Reiseziel, von der Wallfahrtsbasilika zu der nahgelegenen Fuchsienstadt Wemding. Nach einer gemütlichen Einkehr bei Kaffee und Kuchen war noch genügend Zeit und Muße, den historischen Marktplatz und das Alleinstellungsmerkmal der Stadt, die Fuchsienpyramide, zu erkunden und uns auf die Spuren der Fuchsie (Nachtkerzengewächs) zu begeben.

Ein winziges Häuschen am Marktplatz mit blühenden Fuchsien vor dem Fenster, ist das Geburtshaus des berühmten Botanikers Leonhart Fuchs, dem Namensgeber der Fuchsie, die dieser selbst niemals gesehen hatte. Die Pflanze wurde 1695 in Südamerika entdeckt, und sein Entdecker, Charles Plumier, wollte den berühmten Botaniker besonders mit der Namenswahl ehren. Sein Andenken in Wemding lebt durch die insgesamt 700 Pflanzen der Fuchsienpyramide und den Fuchsienrundgang weiter.

 

Nachdem wir nun die Frage, wie kommt Wemding zu dem Beinamen „Fuchsienstadt“, klären konnten, und beeindruckt von dem Erlebten waren, wurde es nun Zeit, die Heimreise anzutreten.

So ging ein regenfreier, sonniger Tag mit vielen Eindrücken zu Ende.